

Hinter den Kulissen beim VfL Potsdam: Fotografin Sylvia Göres
Seit zehn Jahren ist die Grundschullehrerin aus Berlin bereits als Fotografin für den 1. VfL Potsdam im Einsatz und sorgt mit ihren Sportfotos dafür, dass sich die Handballaction unserer Adler von der Platte auch bildgewaltig auf unserer Webseite und im ARENA Heft widerspiegelt. Im Interview verrät uns Sylvia, woher ihre Handballbegeisterung kommt, seit wann sie ernsthaft fotografiert und wie sie es schafft, die rasante Action wirklich im Bild einzufangen.
Wie bist Du als Hobbyfotografin zum VfL gekommen?
Ich musste nochmal nachrechnen, aber ich bin jetzt seit 2013 beim 1. VfL Potsdam aktiv. Mein Sohn Tom kam von Berlin an die Sportschule nach Potsdam. Bis dahin hatte ich nur für die Familie und die anderen Handball-Eltern fotografiert. Irgendwie wurde es von Jahr zu Jahr mehr. Ich wurde gebeten, auch mal die Männer zu fotografieren, und seitdem begleite ich die erste Männermannschaft fotografisch. Am Anfang war ich selbst bei Auswärtsspielen mit dabei, aber da die Wege für die 2. Liga länger geworden sind, und ich als Grundschullehrerin noch einen richtigen Job habe, ist das jetzt nicht mehr so oft der Fall. Wenn ich es einrichten kann, bin ich aber bei jedem Heimspiel in der MBS Arena dabei.
War Handball schon immer deine große Liebe?
Ich bin von klein auf sehr sportbegeistert und in einem Sporthaushalt mit Handball groß geworden. Meine Eltern waren beide Torhüter, mein Mann war Torhüter und mein Sohn ist es jetzt auch. Ich selbst spiele es nicht, fotografiere diesen rasanten Sport aber unheimlich gerne.
War fotografieren schon immer dein Hobby?
Ja, als wir 2012 endlich die Chance hatten, Olympische Spiele in London live zu erleben, habe ich mich zum ersten Mal mehr mit Sportfotografie beschäftigt und mir auch anspruchsvolleres Equipment zugelegt. Ein Jahr später wurden unser Sohn Tom und Handball meine Lieblingsmotive. Das hat mir immer viel Spaß gemacht. Natürlich interessieren mich auch andere Sachen, und die fotografiere ich auch, aber ich habe früh gemerkt, dass hauptsächlich Sport mein Ding ist.
Was ist bei Sportfotografie und vor allem Handball das Schwierigste? Wie kriegt man jemanden aufs Bild?
Das war auch für mich ein Lernprozess. Zum einen ist es hilfreich, zu wissen, welche Bewegung wahrscheinlich als nächstes kommt, wer welche Aufgabe hat, und ob es bestimmte Spielzüge gibt, die das Team gerne spielt. Zum anderen habe ich mich mehr mit der Fototechnik beschäftigt. Damit es nicht nur Schnappschüsse werden, musste ich mich aus dem Automatikmodus herausbewegen, was mir sehr schwer fiel, was ich jetzt aber dank hilfreicher Unterstützung durch versierte Fotografen wie Foto Lächler gelernt habe. Deren Erfahrung hat mir sehr geholfen, zu lernen, wie man schnelle Bewegungen einfängt, wo man sich am besten hinsetzt und wann damit zu rechnen ist, dass jemand jubelt oder frustriert den Kopf hängen lässt. Wobei nicht alle Spieler reagieren. Bei manchen würde man sich wünschen, wenn es ein Jubelbild gäbe, aber gerade die jüngeren Spieler sind da oft noch zurückhaltend. Dann ist es manchmal schwer, ein entsprechendes Motiv zu finden.
Apropos Motiv. Hast Du ein Lieblingsmotiv oder einen Lieblingsspieler?
Natürlich meinen Sohn Tom, wenn es um die Familie geht. (lacht) Wen ich schon immer als Spieler und als Persönlichkeit toll fand, ist Paul Drux. Er hat für jeden ein offenes Ohr, der auf ihn zukommt. Ich habe ihn noch nie unfreundlich erlebt, egal, wer oder was auf ihn zugestürmt kam. Er ist nur zwei Jahre älter als mein Sohn, deshalb habe ich ihn fernab über die Jahre beobachtet und verfolgt. Ich finde toll, wie Paul auf und neben der Platte agiert. An erster Stelle steht aber immer noch mein Sohn, der ab der kommenden Saison das Trikot der HSG Konstanz trägt.
Zurück



Newsletter
Du willst immer auf dem neusten Stand sein und alle aktuellen News direkt in dein Postfach? Dann klick einfach auf den Button und melde dich für unseren Newsletter an. Einfach abonnieren und nichts mehr verpassen.
Anmelden